Erstmals seit 34 Jahren Deutschland löst Japan als weltweit größten Gläubiger ab

Erstmals seit 34 Jahren hat Deutschland Japan beim weltweiten Ranking der Nettoauslandsvermögen überholt. Der japanische Yen spielte dabei eine wichtige Rolle.
Deutschland hat Japan als Land mit dem höchsten Nettoauslandsvermögen abgelöst. Das teilte das japanische Finanzministerium am Dienstag mit. Es ist das erste Mal seit 34 Jahren, dass Japan diesen Spitzenplatz verliert – obwohl das Land seine externen Vermögen weiter ausbauen konnte.
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Zum Jahresende 2024 beliefen sich Japans Nettoauslandsvermögen auf rund 533,05 Billionen Yen (etwa 3,3 Billionen Euro), wie das Ministerium angab. Das entspricht einem Anstieg um 12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch lag der Wert unter dem Deutschlands, welcher bei rund 3,51 Billionen Euro liegt.
Deutschland profitiert von hohem Leistungsbilanzüberschuss
Ein Grund für den Anstieg: Die Schwäche des Yen habe den Wert japanischer Auslandsanlagen in Fremdwährungen deutlich erhöht. Dazu zählen unter anderem Aktien, Anleihen und andere Vermögenswerte. Gleichzeitig habe Deutschland von einem hohen Leistungsbilanzüberschuss profitiert, erklärte das Ministerium.
Das Nettoauslandsvermögen eines Staates bezeichnet die Differenz zwischen den Forderungen und den Verbindlichkeiten eines Landes gegenüber dem Ausland. Deutschland hat seit Jahren ein deutlich positives Nettoauslandsvermögen, unter anderem durch hohe Exportüberschüsse. Somit haben deutsche Unternehmen, Banken und der Staat mehr Vermögenswerte im Ausland als Ausländer in Deutschland besitzen.
- english.kyodonews.net: "Japan loses status as world's top creditor for 1st time in 34 years"
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